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4. Konkrete Gestaltung verschiedener Arten von Lernräumen

In Kürze

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der konkreten Planung von Lernräumen und gibt Hinweise zu:

  • Leitprinzipien für die Planung von Lernräumen in den verschiedenen Phasen des Projekts und konkreten Werkzeugen, die dabei helfen, Nutzerbedürfnisse in konkrete Raumlösungen zu übertragen

  • Anerkannte Standards für eine Reihe von Aspekten bezüglich Lernraumdesign: allgemeine, gute Designpraktiken, funktionale Raumspezifikationen, Audio/visuelle Standards, IT Standards

  • Aus vorherigen Lernraumprojekten gezogene Lehren, welche die Grundlage für die hier beschriebenen Empfehlungen bilden

Erwartungen an die Lektüre dieses Abschnitts

Zunächst werden Leitprinzipien aus dem US Learning Space Toolkit dargestellt, die betonen, auf welche Fragen bzw. Punkte man sich bei der anfänglichen Konzeption, der konkreten Planung und während des tatsächlich Betriebs fokussieren sollte. Es folgen entsprechende Werkzeuge, die in diesem Prozess unterstützen können und konkrete Tipps zur Umsetzung.

Jeder der zum UK Toolkit beitragenden Fachverbände hat ein spezielles Interesse an einem oder mehreren der Unterabschnitte. Sie wurden dennoch gemeinsam gruppiert, um dazu zu ermutigen, sich einen Überblick über das Thema als Ganzes zu verschaffen. Der Grund dafür ist, dass die verschiedenen Aspekte in einer Wechselbeziehung zueinanderstehen und Möglichkeiten und Einschränkungen mit sich bringen, die beeinflussen, wie jede Berufsgruppe die Nutzenden des Raumes unterstützen kann.

Eine der wichtigsten Lehren aus der Evaluation von anderen Räumen ist, dass einige der auftretenden Management- und Nutzbarkeitsprobleme durch Design vermieden werden, wenn zu einem frühen Zeitpunkt eine ganzheitliche Sicht eingenommen wird. Umgekehrt durchläuft jedes Projekt wahrscheinlich eine Phase der Konzeptualisierung eines idealen Designs und dann eine Form von Wertanalyse (Value Engineering), um die Spezifikationen besser auf die vorhandenen Projekt-Ressourcen abzustimmen. Die Empfehlungen in diesem Abschnitt sollen dazu dienen, einen Wertanalyse-Ansatz zu verfolgen und gleichzeitig die langfristige Nachhaltigkeit und Nutzbarkeit des Raumes im Auge zu behalten.

Vorschläge im Einzelnen:

  • Heizung, Belüftung, Kühlung und Lärm sind entscheidend für den Nutzerkomfort und die Wahrnehmung des Raums. Einsparungen in diesen Bereichen können zu ernsten Problemen in der Nutzbarkeit führen, die nachträglich teuer und schwer zu beheben sind. Natürliches Licht ist wichtig für das Wohlbefinden des Personals und der Studierenden und insbesondere das Personal bevorzugt Steuerungen dieser Bereiche, die von den Nutzenden reguliert werden.

  • Die Möglichkeit, sowohl zu sehen als auch zu hören, was in jeglicher Form formal ausgerichteter Lernsitzungen vor sich geht, ist grundlegend wichtig für Lernende. Die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Technik zur Unterstützung visueller Darstellung kann dazu führen, dass Probleme mit schlechten Sichtlinien leichter lösbar sind als schlechte Akustik. Zumindest im Fall von elektronischen Anzeigen, obwohl dies nicht der Fall ist, wenn Schreiben in der Lehrpraxis essentiell ist.

  • Im Zuge der Entwicklung der Lern- und Lehrpraxis sollten wir uns nicht notwendigerweise durch die Annahme einschränken lassen, dass alle Räume, die für den Unterricht genutzt werden, eine definierte Front haben sollten, und wir müssen die Auswirkungen neuer Arten des kollaborativen Lernens für diejenigen verstehen, die audiovisuelle und andere Lehreinrichtungen bereitstellen. 


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