7.7 Daten verarbeiten
Nachdem die Daten über die Nutzenden gesammelt wurden, müssen die Ergebnisse analysiert und zusammengefasst werden, damit man die wichtigsten Informationen für den Austausch mit den Projekt-Beteiligten herausarbeiten kann. Die Tiefe der Analyse und die Art und Weise, die Ergebnisse für die Weitergabe an andere zu verpacken, hängt vom Zeitrahmen, den Ressourcen und der Zielgruppe ab. Die folgenden Werkzeuge können helfen, die Daten so zu verpacken, dass sie bei der Raum-, Service- und Technologieplanung hilfreich sind. Bevor diese Tools zur Anwendung kommen, sollte man schon ein paar Datenanalysen durchgeführt haben.
Use Case Tool – zur Kommunikation der wichtigsten Nutzendenbedürfnisse für Räume, Dienstleistungen und Technologien
Bei jedem Lernraumprojekt ist es wichtig, spezifische Beispiele dafür zu formulieren, wie die Arbeitsbedürfnisse und -präferenzen der Nutzenden einer bestimmten Art von Raum und den damit verbundenen Technologien und Dienstleistungen ihre Form geben. Diese Beispiele oder Use Cases (Anwendungsfälle) ermöglichen es einem Lernraumteam, Projektziele zu erstellen und sie mit den relevanten Interessengruppen zu teilen. Das Use Case-Tool ermöglicht es einem Projektteam, von anekdotischen Darstellungen der Nutzendenbedürfnisse zu Szenarien überzugehen, die auf faktenbasierter Nutzendenforschung beruhen, und so die Nutzendenbedürfnisse in Raumnutzungsszenarien zu übersetzen. Diese Szenarien können sowohl bei der Raum- und Service-Dienstplanung verwendet werden als auch einen wichtigen Teil der Post-Occupancy / Redesign-Evaluation bilden.
Beispiel und Tool
Link Beispiel Use Case Tool (pdf)
Download Template Use Case Tool (ods)
Download Template Use Case Tool (xlsx)
Personas entwickeln - zur Verkörperung spezifischer Schlüsselmerkmale von Zielgruppen
Personas sind fiktive Charaktere, die geschaffen werden, um bestimmte Schlüsselmerkmale von Zielgruppen zu verkörpern. Mit Personas kann man Nutzendenforschungsdaten in Beispielnutzende „verpacken”, die wiederum zur Entwicklung von use cases für den Lernraum und Services genutzt werden können. Personas bieten einige Vorteile für diejenigen, die Designprojekte durchführen, darunter:
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Annahmen und Wissen über Nutzende explizit machen und dadurch dem Team eine gemeinsame Sprache geben, mit der es sinnvoll über Nutzende sprechen kann.
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Dem Projektteam die Möglichkeit geben, sich auf eine kleine Gruppe von spezifischen n, die anders sind als die Teammitglieder selbst, zu konzentrieren und für diese zu entwerfen.
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Empathie gegenüber den Nutzenden in einer Weise aufbauen, die Berichte über qualitative und quantitative Daten nicht leisten können.
Tools
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Creating Personas Workshop Tool (learningspactoolkit.org) bietet einen Überblick über den Prozess der Erstellung von Personas und ist für eine Moderation gedacht, die mit einem Team zusammenarbeitet, um Personas zu entwerfen, beginnend mit der Zusammenarbeit in einer Workshop-Situation.
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Persona Creation Workshop Overview - deutsche Übersetzung (odp) oder (pptx) kann in einem Workshops zur Erstellung von Personas verwendet werden, um die Teilnehmenden über den Prozess zu informieren und spezifische „Klebezettel”-Übungen zu beschreiben, die zur Entwicklung von Personas verwendet werden.
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Beispiel Undergraduate Personas (pdf, learningspacetoolkit.org) – NCSU Libraries veranschaulichen, wie endgültige Personas aussehen könnten.
Ressourcen
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Überblick über Tool mit Beispielen von Service Design Tools
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Persona Erstellungsprozess – Adlin, T., & Pruitt, J. (2010). The essential persona lifecycle. San Francisco, CA: Morgan Kaufmann.
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Zaugg, H. (2016). Using persona descriptions to inform library space design. In The Future of Library Space. Emerald Group Publishing Limited. Link zu Artikel
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Deutsche Blog-Artikel zur Erstellung von Personas (allgemein):